Gestern war ich mal wieder in Bielefeld beim Grillseminar im Grill Center OWL. Das Thema war Burger and Ribs. Hierbei handelt es sich ja um ein ziemlich klassisches Thema aus dem Bereich des Grillens. Oder doch nicht?

Auf den richtigen Grill kommt es an. Doch was ist eigentlich ein richtiger Grill? Ist es der klassische 10 € Grill wo mit Holzkohle auf wackeligem Untergrund die Bratwürstchen gegrillt werden und vielleicht auch das ein und andere kurz Gebratene im Sommer beim Bier am Baggersee zubereitet wird oder ist es dann doch eher die viel kreativere Variante mit einem Deckel drauf wo neben dem Kurzgebratenem auch einmal der Schmorbraten oder sogar der Nachtisch gemacht werden kann. Das alles und natürlich auch wie eigentlich eine optimale Bratwurst gegrillt wird hat uns Hans Riemen im Grillseminar noch einmal nahe gebracht. Noch einmal sage ich weil ich nicht zum ersten Mal hier war. Das mit der Bratwurst habe ich mittlerweile verstanden und muss auch deswegen nicht dorthin. Der Grund ein solches Seminar zu besuchen ist vielmehr die Inspiration und die nette Umgebung, sprich alles drumherum und das Fachsimpeln über Grills. Im Grill Center OWL ist es quasi ein wenig wie im Männerpardies. Man kann sich kleine und große Modelle ansehen und im Seminar auch live in Aktion erleben. Es gibt Modelle die mit Strom funktionieren, klassische Modelle auf Kohle Basis und natürlich die Gas Varianten. Für die Niedrigtemperatur Garung gibt es auch einige spezielle Modelle die dann eher wie Lokomotiven aussehen.

Wenn das mit dem Staunen dann etwas nachgelassen hat, kommt man auch auf die Theorie zum Sprechen. Neben der klassischen Bratwurst gibt es aber auch Tipps wie man systematisch die richtigen Rindersteaks grillt. Das Thema drehen und wenden spielt dabei eine entscheidende Rolle. Viel hilft nicht immer viel und so kommt man zu der Erkenntnis in der Vergangenheit vielfach zu ungeduldig gewesen zu sein. Eigentlich ist es doch ganz einfach. Wer das richtige Handwerkszeug nicht parat hat kann hier natürlich auf Shopping Reise gehen. Das an diesem Abend gelernte will natürlich auch angewendet werden. Burger in unterschiedlichen Varianten war an diesem Abend angesagt und so gab es neben der klassischen Variante mit einem Rindfleisch Patty auch eine Fisch und Hähnchen Version. Die Menüs wurden abgerundet durch entsprechende Beilagen wie welches oder passende Salate. Bei dem Thema Fisch durfte auch als Beilage der Algensalat nicht fehlen. Zum Nachtisch als Abschluss noch eine süße Variante mit Ananas vom Grill. Ganz was leckeres aber nachdem vorher schon Rips von Schwein und Rind den Magen gefüllt haben, wird es wirklich richtig eng.

In Gruppen zu vier oder fünf Personen wurde die Zubereitung der Speisen laut Rezept vorgenommen. Dabei hat jede Speise immer so seine individuelle Note, denn Hans schreibt bei seinem Rezepten keine Mengenangaben dabei. Hier ist Fingerspitzengefühl und Augenmaß angesagt. Lieber etwas weniger und nachwürzen ist die Devise. Jede Gruppe ist nun dran das Gericht auch zuzubereiten und kann dabei gleich lernen mit welchen Mengen man es zu tun hat für die nächste Gartenparty. Jede Gruppe grillt für alle Teilnehmer. Dass man an dem Abend nicht gerade auf die Kalorien schauen sollte ist jedem spätestens nach dem zweiten Gang klar. Ein wenig in Maßen kann man es halten, wenn man von jedem Gericht nur eine wirklich kleine Portion zu sich nimmt. Nach gut fünf Stunden kann man das Gelernte sprichwörtlich sacken lassen und gesättigt sich auf den Heimweg begeben. Und wenn man das Jahr über schön brav gewesen ist und das Christkind ist gut mit einem meint, dann hat es diesen Abend vielleicht sogar besonders gut aufgepasst und ein Traum kann Realität werden. Und noch etwas zum Abschluss, grillen ist schon lange keine Frage der Saison mehr.