Donnerstag abend sind wir von Borkum zurückgekommen und Freitagmorgen ging es direkt weiter Richtung Holland. Eigentlich wäre der Weg von Borkum nach Lemmer viel kürzer gewesen aber unser Gepäck war in Stukenbrock. Und noch zwei Personen die mit uns auf Segeltörn gehen.

SY Frieda Bavaria 34

Gegen Mittag waren wir bereits in Lemmer aber unser Schiff musste noch etwas warten. Die Übergabe fand irgendwann Nachmittags ab 16 Uhr statt. Danach ging es zum Einkaufen und wir haben uns mit dem Boot vertraut gemacht. Alles ist in Ordnung und wie bei Bavaria üblich haben wir alles am rechten Platz gefunden. Nachmittags gab es in Lemmer natürlich erst einmal Kibbelinge.

Die erste Nacht haben wir im Heimathafen verbracht und am nächsten Morgen ging es dann, nachdem wir getankt haben, auf nach Heeg. Auf dem Weg konnten wir schon mal ein wenig die Segel setzen, sind aber die meiste Zeit mit dem Motor gefahren. Durch die Kanäle haben wir uns entlang der Fahrrinne orientiert und sind dann in Heeg im Hafen angekommen. Man muss hier ein wenig auf die Tiefe achten, denn unser Boot hat 1,6 m Tiefgang und an manchen Stellen ist es nicht tief genug.

Unser Anlegemanöver verlief ganz gut und abends haben wir den Ort besichtigt, sind essen gegangen. Frische Luft macht doch müde und so ging es irgendwann ins Bett. Den nächsten Tag war der Törn Richtung Stavoren geplant. Auch hier hatten wir etwas gesegelt aber der Wind kam nicht günstig und so war leider wieder mit Motor fahren angesagt.

Stavoren liegt genau an der Grenze zum Ijsselmeer.

In Stavoren haben wir die Stadt besichtigt, einen Cappuccino und Kakao getrunken und für das Abendessen zwei Pizzen mitgenommen.

Pizza zum Abendessen

Ab Dienstag soll es viel windiger werden und dann müssen wir mal überlegen wie unsere Planungen sind. Damit ist klar dass wir den Rückweg nicht über das IJsselmeer antreten. Über die friesischen Meere und Kanäle ist es mit dem Wind nicht so kritisch.

Stavoren

Die Entscheidung steht fest, wir fahren von Stavoren zurück nach Heeg. Dieses Mal fahren wir fast komplett mit Segel. Das geht sogar schneller als mit Motor. Unser Liegeplatz ist auf der anderen Seite vom Hafenmeister und somit müssen wir zum Duschen etwas spazieren gehen. In Heeg gehen wir einkaufen und es gibt zum Abendessen Tagliatelle.

Auf dem Weg zurück zum Schiff gibt es erstmal einen leckeren Cappuccino und einen Kakao. Und für die Erwachsenen gibt es noch ein Texels Skumkoppe.

Texel Skumkoppe

Morgen geht es dann wieder nach Lemmer und von dort aus werden wir dann Tagesausflüge mit dem Auto machen. Natürlich werden wir auch noch etwas segeln, jedoch bleiben wir dann abends im Hafen in Lemmer. Das machen wir von dem Wetter abhängig, denn es soll sehr stürmisch werden.

Ein Traditionssegler

Heute haben wir erst einmal etwas länger geschlafen. Auch gab es zum Frühstück heute Brötchen. Der Wetterbericht bestätigt leider stürmisches und regnerisches Wetter. Also geht es jetzt zurück nach Lemmer und wir werden unsere Segelyacht vermutlich nur noch als Unterkunft benutzen.

Kurze Zeit später, nachdem wir in Lemmer angelegt haben, sind wir in Richtung Woudsend gefahren. Hier war leider die Gastronomie weitestgehend geschlossen und so sind wir wieder zurückgefahren. Allerdings haben wir unterwegs in dem Ort Balk einmal angehalten. Da alle etwas Hunger hatten gab es hier traditionell Kibbelinge mit Pommes Frites. 🍟

Danach ging es auf einen Spaziergang durch diesen wunderschönen Ort. Das Wetter war hervorragend. Wolkenloser Himmel bei annähernd 20 Grad Temperatur, wunderschönes Licht. Hier und da konnte man noch in die Geschäfte gehen oder einfach einen Cappuccino am Kanal trinken.

Heute ging es mit dem Auto in den Ort Sneek und Leeuwarden. In Sneek sind wir mit dem Boot schon mal vor vielen Jahren gewesen. Wir haben einige Zeit damit verbracht durch die vielen Geschäfte zu bummeln und hier und da haben wir auch etwas Geld ausgegeben. Nachmittag wollten wir zum Mittagessen in Leeuwarden sein.

In beiden Orten haben wir Geschäfte gefunden in denen man noch alte Schallplatten kaufen konnte. Das ist etwas was man bei uns zu Hause wirklich nur noch sehr selten findet. In Leeuwarden sind wir asiatisch essen gegangen. Es gab vietnamesisches streetfood. Das war ziemlich lecker.

Zurück auf dem Boot haben wir angefangen unsere Reste zu essen. Morgen ist unser letzter Tag und da wollen wir mit dem Auto noch einmal an die Nordsee fahren. Idealerweise müssen wir aus dem Kühlschrank nicht mehr viel mit nach Hause nehmen.

Das Wetter spielt schon etwas verrückt. Es ist jetzt fast Ende Oktober und wir hatten heute 19 Grad. Eben kam ein Mitarbeiter von enjoy sailing und sagte dass wir den Stromstecker vom Boot herausziehen müssen, weil für heute nacht starke Gewitter angesagt sind. Das haben wir auch noch nicht erlebt. Mal sehen was diese Nacht so passiert.

Die Nacht war recht stürmisch und wir wurden gut durchgeschüttelt. Es war die richtige Entscheidung früh genug in den Hafen fahren und Touren mit dem Auto von hier zu organisieren. Nach dem Frühstück ging es los Richtung Harlingen. Harlingen liegt an der Nordsee und von hier aus fahren Fähren nach Vlieland und Terschelling. Auch in diesem Ort haben wir das Stadtzentrum erkundet und sind durch etliche Geschäfte gewandert.

Auf dem Rückweg sind wir noch tanken gefahren in Lemmer und haben bei der Gelegenheit den Wochenmarkt besucht. Bei einem Kakao und einem Cappuccino haben wir unsere Touren ausklingen lassen und sind zurück zum Boot.