Mit nur wenig restlicht, wie es unter anderem in der Nacht oder am Abend der Fall ist, kann man recht Interessante Dinge zu Tag fördern. Durch Langzeitbelichtungen sind Dinge sichtbar, die so durch das Auge gar nicht in Erscheinung treten.In den vergangenen Tagen habe ich ein paar Versuche gemacht. Das Setup war wie folgt:

  • Stativ
  • Digitale Spiegelreflexkamera (550d und 5DMKII)
  • Objektive 24-105Lf4 und Tamron 17-55f2.8
  • Belichtungszeiten von wenigen Sekunden bis 2300 Sekunden
  • Fernauslöser

Angefangen hatte ich der einfach heit halber mit der 550D und dem Tamron Objektiv. Dieses war gerade zur Hand und ist quasi mein Cam für immer dabei und immer bereit. Also das Ding rauf auf stativ und einfach mal ein paar Bilder machen.
Die ersten Probleme kamen beim fokusieren. Das Objektiv ist zwar recht lichtstark mit Blende 2.8 aber konnte bei dem Restlicht keinen Focus einstellen.  Das ist schon ein erstes Problem. Einfach das Objektiv auf unendlich an den Anschlag stellen ist hier nicht die Lösung, denn da ist es im undendlichen Bereich NICHT scharf. Da ich das wusste habe ich es versucht so gut wie möglich mit irgendwelchen Lichtpunkten in weiter Ferne probiert. Dann ging es los, einfach Bilder mit unterschiedlicher Zeit und Blende zwischendurch gemacht.
Am nächsten Morgen habe ich mir die Bilder angesehen und muss sagen – da hätte ich mehr erwartet.
Warum?
Die Bilder rauschten für meine Begriffe sehr ( obwohl ISO 100 eingestellt war ) und so richtig scharf waren die Bilder auch nicht.
Ein neuer Versuch mit anderem Equipment muss her. Also die 5DMKII auf das Stativ und das L Objektiv. Erster Eindruck – obwohl das Objektiv mit Blende 4 nicht so Lichtempfindlich ist, Fokusiert es bei dem verbleibenden Restlicht sofort. Hätte ich so nicht erwartet. Fokuspunkt war wie bei der 550D der mitlere Sensor als Kreuzsensor, Spotmessung.
Nächster Schritt ISO und Blendensetup. ISO 50 und Blende 8 ( Blende 8 hatte ich bei der 550D auch genommen, ISO 50 kann die nicht daher ISO 100 ). Jetzt mal erste Bilder mit wenigen Sekunden und siehe da, im Display zeigte sich ein Bild, welches schon viel besser aussah. Nun ging es weiter mit wirklicher Langzeitbelichtung, also > 15 Minuten. Die Bilder werden schon viel besser und jetzt währe mal eine Belichtungszeit von 1-2 Stunden zu probieren.
Die beiden Bilder sind 2 von ca. 10 Bildern gewesen, also schon eine nette Ausbeute und einigermaßen brauchbar. Die Bilder sind minimal in Photoshop nachbearbeitet. Auch bei der 5DMKII traten einige Fehl-Pixel auf, vermutlich Sensorrauschen. Die habe ich entfernt. Es waren vielleicht 20-25 Pixel. Kein Vergleich mit der 550D.
Fazit: Das hat schon Spaß gemacht und da ist noch eine Reihe zu testen und Erfahrung zu sammeln. Der weisse Streifen unten auf dem Bild war übrigens ein kleines Motorboot mit einem richtig hellem Licht. Der hatte sich etwas vor unserer Bucht verirrt und fuhr dann irgendwann nach einen Schleife weiter. Die Lichter gegenüber auf der linken Seite müssten von der Insel CRES sein, der helle Streifen von der Mitte bis Rechts sind Boote die vor Cres her fuhren
Die Bilder in höherer Auflösung stehen in der Gallerie zur Verfügung. Dort sind auch die EXIF Daten zu sehen.

Links:

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