Blogs und Webseiten werden zunehmend multimedialer. Auch ich nutze mittlerweile ganz gerne die Videofunktion vom Handy um Multimedia-Inhalte im Blog und Webseiten, wie z.b. Reiseberichten, zu integrieren. Fotos stellen dabei weniger ein Problem dar. Kompliziert wird es wenn man Videos einbinden möchte. Aber nicht nur Videos, es betrifft generell alle Mediendateien größer als 64MB.

Warum ist es kompliziert?

Videos benötigen mehr Speicherplatz weil sie größer sind. Problematisch wird es wenn man an die Grenze von 64 Megabyte kommt. Ein Video mit einer Auflösung von HD-Qualität, das sind 1080 x 720 Pixel, ist meiner Meinung nach kein allzu hoher Wert. Wenn dieses Video dann auch noch 2 Minuten Dauer hat, ist man über diesen Wert von 64 Megabyte vermutlich schon hin aus. Die Endgeräte, auch die mobilen, kommen mit einer solchen Auflösung heute problemlos klar. Die Zeiten dass man 320 x 200 Pixel benutzen sollte oder muss sind Vergangenheit. Videos in unterschiedlichen Auflösungen bereitstellen kostet neben Plattenplatz auch Zeit und erhöht den Pflegeaufwand für den Redakteur. Man kann bis zu einem bestimmten Punkt die Bitdatenrate reduzieren. Dieses geht allerdings zu Lasten der Qualität und es ist abzuwägen wie weit die Reduzierung sinnvoll und gewünscht ist.

Einstellung der Bitrate

Die Einstellung der Bitrate entscheidet stark über die Qualität

Content-Management-Systeme, in meinem Fall WordPress welches sehr stark verbreitet ist, nutzt zum hochladen von Medien das HTML Protokoll über eine PHP Funktion. PHP ist die Programmiersprache in der das Content-Management-System mit dem Server interagiert. Dieses Environment kann mit Parametern konfiguriert werden. Aus sicherheits und Stabilitätsgründen sind hier natürlich Grenzen gesetzt die durch den Betreiber, den sogenannten Provider, vorgegeben sind.

Mit der WordPress App hat man ein gutes funktionierendes Werkzeug an der Hand um die Einträge auf einem Blog oder auf der Webseite von unterwegs zu pflegen. Möchte man nun allerdings ein Video integrieren und dieses mit der App hochladen so wird man genau an dieser 64 Megabyte Grenze scheitern. Der Upload schlägt fehl und es kann zu nicht nachvollziehbaren Fehlermeldungen kommen. Obwohl Strato auf seinen FAQ Seiten darauf hinweist PHP sei nun frei konfigurierbar in der Version 7.2, hat es Grenzen die genau nicht frei konfigurierbar sind. Unter anderem genau die Größe des Uploads über HTTP und PHP Funktionen.

Da ich über die Jahreswende verstärkt Videos auf die Webseite geladen habe und immer wieder an diese Grenze gestoßen bin, versuchte ich eine Lösung zu finden. Da der FAQ Eintrag diese Limitierung nicht erwähnte ging ich auch nicht davon aus dass es sie gab.

Es gibt eine Limitierung auf 64 MB.

To make a long story short. Eine Anfrage beim Support von Strato bestätigte meine Vermutung die ich nach einigen Stunden Testerei und sagen wir mal diversen Gigabyte an Datenvolumen experimentell herausgefunden habe. Es gibt eine Limitierung auf 64 MB. Etwas irreführend ist dabei die Anzeige welche die Umgebung von PHP aufzeigt. Hat man alles korrekt konfiguriert so sagt PHP Info dass die eingestellte Upload size korrekt eingestellt ist. Also geht man prinzipiell auch davon aus dass es geht.

Max Upload size

Auch vom Strato Support kam als erste Antwort dass es frei programmierbar ist. In zweiter Instanz kam dann die Revidierung und Bestätigung das 64 Megabyte Hard eingestellt sind und wenn man mehr haben möchte müsste man auf eine Dedicated Server solution ausweichen. Schön wäre es gewesen, wenn genau diese harte Reglementierung in dem FAQ Eintrag gestanden hätte. Noch schöner wäre gewesen, wenn PHP Info mir den realen Wert angezeigt hätte. Dann hätte es mir Zeit und etwas Datenvolumen auf dem Mobiltelefon gespart.

Wie geht man jetzt mit Medien um welche die 64 Megabyte Größe übersteigen?

Da man die PHP Funktion und das HTML Protokoll so nicht nutzen kann, muss man auf eine Alternative ausweichen. Diese bedeutet die Medien files z.b. per FTP oder SCP auf den Server zu laden und dann indem Content-Management-System der Medienbibliothek hinzuzufügen. Unter anderem bedeutet dieses den Einsatz eines weiteren Plugins im CMS System. Da es sich hierbei nicht um eine Standardfunktion von WordPress handelt, muss man die WordPress App verlassen und wieder mit anderen Tools parallel arbeiten. Das macht die Sache leider nicht einfacher.

Fazit

Es zeigt sich mal wieder das ein kleines Problem eine Menge Arbeit produzieren kann und die Technik manchmal nicht so spielt wie man es erwartet oder braucht. Etwas erstaunt war ich auch dass die PHP Info Funktion hierbei nicht die reale Einstellung anzeigt. Auch wenn es mir jetzt nicht geholfen hat war ich denn noch positiv überrascht vom Strato support der mir mit der Bestätigung letztendlich geholfen hat.