Den heutigen Tag wollten wir nutzen um ein wenig Rügen näher kennenzulernen. Sucht man im Internet nach den Sehenswürdigkeiten die man gesehen und besucht haben muss, darf die Seebrücke bei Sellin nicht fehlen. Genau das war auch unser erstes Ziel heute.

Seebrücke von Sellin mit „Himmelsleiter“

So menschenleer wie es hier auf diesem Foto zu sehen ist, ist es in dem gesamten Ort. Es wirkt schon etwas gespenstisch. Es waren nur sehr wenige Leute auf der Straße und irgendwo muss eine Eisdiele geöffnet gewesen sein, denn ein paar Kinder haben ein Eis gegessen.

Es ist schon viele Jahre her dass wir auf Rügen gewesen sind. Ich kann mich noch ganz leicht dran erinnern schon mal hier gewesen zu sein, jedoch so menschenleer ist sehr gewöhnungsbedürftig. Am Ende der Seebrücke ist eine Tauchglocke. Auch wenn das Vergnügen nicht ganz günstig ist, wäre es eine schöne Abwechslung gewesen einen Blick unter die Ostsee zu werfen. Und wenn der Cappuccino hier recht teuer ist, so ist genau dieses das i-Tüpfelchen was fehlt.

KdF, Kraft durch Freude für 20.000 Menschen auf einem 5 km langen Areal

In dem Örtchen Prora findet man dieses 5 km lange Areal. Die Überreste der nationalsozialistischen Freizeit Politik sind heute gar nicht mehr als solche zu erkennen. Lediglich ein Gebäude konnten wir als Ruine noch ausmachen. Das Betreten ist allerdings strengstens verboten, denn hier herrscht Einsturzgefahr und somit Lebensgefahr für jemanden der sich hier aufhält.

Immerhin wurden damals acht Häuserblock auf einer Strecke von 3,6 km gebaut. Diese Häuserblocks sind alle identisch, und die Silhouette der Gebäude ist weitestgehend auch heute noch identisch. Jedoch sieht es heute recht modern aus und hat auf dem ersten Blick mit den Bauten aus der Vorkriegszeit nichts mehr zu tun. Corona bedingt ist hier aber auch alles recht menschenleer.

Modernes Prora

Gegen Nachmittag waren wir wieder zurück. Vorher haben wir in einem hochmodernen Edeka-Markt und noch ein Brötchen zum Mittagessen besorgt. Nach einem ausgedehnten Mittagsschlaf gab es noch einen Kaffee und ein Stück Kuchen in der Cafeteria. Auch das gehört dazu. Es ist ja Wochenende. Abends gab es noch mal einen Spaziergang am Strand entlang. Der Wind frischt ziemlich auf und es ist richtig kalt. Dafür ist es mittlerweile klar in der Luft und wir haben kein Nebel mehr. Abends ist die Beleuchtung auf der Ostsee sehr gut zu erkennen. In der Ferne sieht man den Leuchtturm von Kap Arkona. Hier und dort ist auch ein Schiff zu sehen.

Hier im Yachthafen von Glowe gibt es hinter einer Glastrennwand einen windgeschützten Platz. Eine gute Gelegenheit um diesen Blogbeitrag zu schreiben. Jetzt wird es aber kalt und ich muss zurück. Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, das Wasser ist um einiges zurückgegangen. Vermutlich liegt es an dem Wind.

In diesem Sinne viele Grüße von Rügen und bleib gesund.