Im Fotostudio Fotos zu machen kann eintönig sein aber auch kreativ. Eintönig in Bezug auf die Umgebung und die Hintergründe die zum Einsatz kommen. Klassisch werden hier einfarbige Hintergründe verwendet die aus Karton bestehen. Klassiker sind weiß, schwarz grau aber auch Farben wie grün oder rot kommen zum Einsatz. Diese Hintergründe eigenen sich in der Regel gut für Portraits.Welche Möglichkeiten gibt es im Studio nun diese kreative Hürde zu nehmen und Bilder zu machen die nicht mehr so aussehen als ob sie im Studio erstellt wurden?
Seit einiger Zeit gibt es im Internet bedruckte Hintergründe zu kaufen. Diese Hintergründe werden auch als Backdrops bezeichnet. Dabei handelt es sich um Bedruckte fast stoffartige Papiere die eine Location darstellen. Die Auswahl reicht hier von Strandbildern bis hin zu Kinderzimmern. Das sind Fotografien von Gegenden bis hin zu Fantasiehintergründen. Insbesondere die Fantasie Hintergründe lassen sich ganz toll in kreative Shootings einbinden. Die Fantasie Hintergründe sind meist mit peppigen Farben und starken Kontrasten versehen. Sie sehen aus wie stark überzogene HDR Bilder. Um auf den Bildern nicht auf Anhieb zu erkennen dass diese im Studio gemacht wurden sind ein paar Spielregeln zu beachten.

# Der Hintergrund darf natürlich nicht formatfüllend drauf sein sonst kann man es schon sehr schnell erkennen dass es sich hier nicht um eine echte Location handelt. Mit Close Up’s habe ich hier gute Erfahrungen gemacht.
# Mit der Tiefenschärfe muss hier gekonnt gespielt werden. Dabei sollte der Hintergrund eher etwas verschwommen sein.
# Das Modell muss auf jeden Fall das primäre Objekt im Foto sein. Bei der Positionierung des Objektes oder des Modells muss man ein wenig auf die Relationen achten. Sind zum Beispiel Türen oder Fenster auf dem Motiv enthalten so muss das Modell entsprechend der Tür auch realistisch positioniert sein. Das geht dann manchmal auch nur wenn der Ausschnitt verkleinert wird und man kommt automatisch dahin dass man eine Ganzkörperaufnahme nicht machen kann.
# Bei Hintergründen wo Licht oder Sonnenschein durch Fenster eine Rolle spielt muss auch mit der Beleuchtung des Studiolichts sehr stark gespielt werden.Es kann also sehr schnell passieren dass man mit zwei Studio Blitzen hier nicht allein auskommt.

Ein solches Set aufzubauen ist recht aufwendig. Es erfordert eine gewisse Erfahrung wie sich das Licht verhält und wie das Bild später aussehen soll. Vom Modell wird geduld erwartet, denn bis das Ergebnis passt sollten einige Testbilder gemacht und diese am Monitor angeschaut werden. Es reicht NICHT aus diese nur auf dem Display der Kamera zu betrachten.
Das finishing erfolgt auf jeden Fall später in der Dunkelkammer – sorry in Photoshop. Hier kann dann die normale Portraitretoushe angewendet werden und mit dem einen und anderen Filter kann der letzte Schliff dazukommen.
Wenn es dann anschließend nicht mehr zu erkennen ist, ob es im Studio gemacht wurde ist ein Ziel erreicht. Ich habe jetzt einige shootings in dieser Richtung und zu diesem Thema gemacht und muss für mich sagen – das macht richtig Spaß. Da wird auch in Zukunft noch einiges passieren. Villeicht gibt es zukünftig Hintergründe die zu fairen Preisen größer sind als 1 Meter x 2 Meter. dadurch würden sich die Möglichkeiten noch erweitern.
Hier auch noch der Hinweis, wer als Modell einmal Interesse hat an so etwas teilzunehmen, der kann sich gerne bei mir melden.

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