Wer einen AVM Router sein eigen nennt hat bestimmt schon einmal den Smart Home Bereich im Menü gefunden. Darüber lassen sich einige Aktoren, so heißen u.a. die schaltbaren Steckdosen schalten. Mit der AVM App kann dann das jeweilige Gerät von Nah und Fern geschaltet werden. Bei der Gelegenheit kann gleichzeitig die Temperatur und auch der Energieverbrauch ermittelt werden. Wenn es notwendig ist geht auch eine Statistik über längere Zeit. Das ist ein ganz positiver Effekt nebenbei.

Seit Amazon Echo Dot´s auf den Markt gebracht hat ist eine Steigerung möglich. Spracheingabe ist nun möglich, indem Alexa mit den Aktoren von einer Fritz Box verknüpft wird.

Alexa, Paula 10%

Mit Spracheingabe lässt sich nun einiges steuern und man ist nicht ausschließlich auf Aktoren der Firma AVM angewiesen. Steckdosen, Lampen in vielen Bauformen und auch Farben machen das Leben jetzt aktiv und farbenfroh. Hausautomation wie bei Raumschiff Enterprise. Konfiguriert man den Echo Dot noch so das er auf den Namen COMPUTER hört, fühlt sich das schon fast wie im 23 Jahrhundert an – Star Trek ist ein gute Vorlage.

Ob das Ganze nun nützlich ist lassen wir erst einmal dahingestellt. Warum aber macht man das eigentlich? Weil es möglich ist und weil es geht. Nebenbei, es macht irgendwie Spaß.

Beginnen wir mal von vorn.

Der erste Schritt war vermutlich das Tauschen der Stromfresser gegen LED-Leuchtmittel. Ok das haben wir weitestgehend durch. Mir ist keine Lampe bekannt im Haus die auf der alten Technologie basiert. LED ist implementiert.

Der zweite Schritt war die richtige Lichtfarbe zu treffen und Helligkeit. Ich tendiere eher zu kaltweiß – naja, im Wohnbereich ist das krass, aber es gibt ja noch eine weitere Evolutionsstufe.

Der dritte Schritt ist, die Lichtfarbe, welche in Kelvin gemessen wird, lässt sich einstellen. Für Büro- und Arbeitsräume ist 6500K zu gebrauchen, für Wohnbereiche eher weniger bis zu 3500K. Schön wäre es, man kann die Lampe konfigurieren. Und siehe da, genau das geht!

Wer heute ein (modernes) Leuchtmittel kauft der benötigt neben einem Elektriker vermutlich auch einen Netzwerkspezialisten. Warum denn das? Die Lampe hat ein WLAN-Anschluss und ist mit einer App verbunden, ist hochintelligent mit viel Elektronik auf kleinem Raum versehen, lässt sich stufenlos in der Helligkeit und Farbe konfigurieren und automatisieren. Man kommt also nicht mehr darum herum sich auch mit der Technik von Handis, Netzwerken, WLAN, …. Cloud, Internet und auch Security zu beschäftigen.

Einfach nur mal das Leuchtmittel tauschen war gestern

Nicht ganz einfach ist es dabei den Überblick zu behalten. Gute Erfahrungen haben wir damit gemacht Gruppenschaltungen zu bilden. Damit erspart man sich jeden Aktor beim Namen zu nennen. Die wichtigen sollte man dennoch kennen. Paula ist übrigens eine unserer Stehlampen. Dennoch benötigt jeder Aktor einen Namen. Wer also vor hat zukünftig intensiver in die Hausautomation einzusteigen, der tut gut daran sich ein Namenskonzept für sein Smart Home zu überlegen. Komisch – irgendwie kommt mir das aus der IT bekannt vor.

Alexa schafft hier eine Brücke zu schlagen. Während Hausautomation mit AVM Produkten eher teuer und nicht so wirklich HIP ist, kommt mit einem Echo Dot, alias Alexa, echt Spaß auf. Spracheingabe und die Verbindung zu diversen Herstellern sind jetzt möglich. Dabei ist die Welt auf einmal richtig groß geworden. Das Angebot ist umfassend und preislich attraktiv. Wer sich fragt wie machen die das? Schauen wir mal auf das Ursprungsland – China. Dabei muss man nicht mal schlechte Qualität erwarten. Verarbeitung, Preis, Leistung – in Ordnung. Meine Erfahrung im Betrieb ist, die Physik lässt sich aber auch hier nicht überlisten. Damit das Ganze nun auch funktioniert benötigt man ein Haus in dem WLAN Flächendeckend gut funktioniert. Mit gut meine ich wirklich gut, am besten in jeder Ecke.

Die billigen Aktoren haben einen Nachteil. Geringe Reichweite und 2,4GHz WLAN. Die ersten Hürden kommen da schon auf einen zu bei der Installation. Haben wir es hier zu Hause dank MESH es nun geschafft flächendeckend WLAN mit 5GHZ und 2,4GHZ zu haben ist das bei der Installation und Konfiguration schon eine Hürde. Wenn sich dann das Handy bevorzugt in ein 5GHZ Netz einwählt oder sogar gezielt in dieses geleitet wird fangen die Probleme an.

Für die Installation eines GU 10 basierenden LED Leuchtmittels müssen beide Geräte im identischen WLAN im 2,4 GHZ Netz laufen. Ohh – wie sage ich meinem Handy nun das es NICHT das 5GHz Netz nehmen soll. Gott sei Dank gibt es ja noch die Option das Leuchtmittel über eine andere Funktion, den AP-Mode, zu konfigurieren. Aber auch dazu bedarf es eines Tricks.

Sagen wir mal das Zielnetzwerk hat die SSID „HOMEWLAN„. Dann richte man auf seinem Handy ein identisches WLAN als HOTSPOT ein, gehe ganz nah an das Leuchtmittel und versuche dann die Konfiguration erneut. Mit etwas Glück klappt das dann. Nachdem der Hotspot abgeschaltet ist kann sich das Leuchtmittel dann im hauseigenen WLAN anmelden. Wenn dann noch statische IP-Adressen vergeben werden …… dann beginnt hier jetzt der eigentliche Spaß und man versteht warum es kompliziert ist.

Die Konfiguration der Flurbeleuchtung hat final mehr als 2 Stunden gedauert und ich hoffe das muss ich nicht noch einmal machen. Zur Belohnung kann ich nun das Licht an vielen Stellen im Haus von unterwegs ein und ausschalten.

Zeit ein wenig an die Luft zu gehen. Beim Spaziergang lässt sich sehr gut über weitere Automatisierung im Haus nachdenken und was man zukünftig mit 5G so alles machen kann. Schönen Sonntag an Alle und grüßt mir Fritz! und Alexa.