Mit dem Explorer 8 Development Board bietet Microchip eine Plattform an um auf den Microcontrollern mit einfachen Mitteln generelle Softwareentwicklungen zu machen. Die Breite der unterstützen Controller ist sehr hoch. Das Board ist quasi eine „all in one“ Solution die ideal ist neue Ideen einfach einmal umzusetzen bevor man in das Hardware Design einsteigt. Microchip erwähnt auf seiner Webseite noch den Vorteil vom Code Configrator. Dieser hat zwar keinen direkten bezug zum Demo Board, ist aber ein weiterer sinnvoller Baustein im Development Portfolio.Die Bestellung im Microchip Online store dauert wie gewöhnlich eine Weile. Der Preis für das Board mit ca. 65€ ist in Ordnung und rechtfertigt eine Anschaffung. Auf dem Board können alle gängigen PICs inkl. der im TQFP Gehäuse die als PIM aufgesetzt werden können, verwendet werden und auch an Peripherie ist bereits einiges verbaut.
8 LEDs für die IO Ports, ein paar Status LEDs, ein 2 zeiliges LCD Display (2 Zeilen zu je 16 Zeichen), welches über SPI angesteuert wird, diverse BUS Connectoren um I2C und SPI, RS232 und USB zu testen. Unterschiedliche Stromversorgungen von ICSP, USB und komplett extern mit einem Steckernetzteil.
Der erste Eindruck nach dem auspacken ist gut. Neben der Platine ist ein USB Kabel enthalten und eine Tüte mit vielen Jumpern. Eine kurze Anleitung beschreibt das der mitgelieferte PIC, ein 16F1719, mit einer Demosoftware ausgestattet ist und Plug & Play verwendet werden kann. Das genau war bei mir nicht so, denn ein Anschluß an den USB Port sollte eigentlich die Stromversorgung vom USB Anschluß liefern und ermöglichen die DEMO Software sofort zu starten. Weit gefehlt, es tat sich erst einmal nix.
Jetzt ist guter Rat teuer aber ein Blick in das Demo Board Users Guide, welches auf der Webseite herunterzuladen ist, hilft hier die richtige Power Einstellung vorzunehmen. Und schon läuft die Demo Software. Mit den beiden Tastern auf der Platine S1 und S2 lässt sich durch das Menü klicken und es tut was es soll.
Mein nächster Schritt ist nun mit dem PICKIT3 zu dem Controller Kontakt aufzunehmen. PicKit3 wird ohne Software geliefert. Diese wird entweder aus der MPLAP X Umgebung angesteuert oder aber aus MPLAP IPE. Beide Lösungen erkannten den PICKIT3 sofort. Bevor man nun mit dem auslesen und programmieren beginnt noch ein Tip. Auch hier müssen die richtigen Jumper gesetzt gesetzt werden und auf jeden Fall in der Software auf die richtige Spannung achten. Insbesondere wenn PICs mit Spannungen die kleiner als 5V vertragen verwendet werden ist das ratsam. Danach hat auch die Kommunikation zum PIC funktioniert und der Spaß kann beginnen.
Dann habe ich mal den Controller getausch und mit einem 18F46K20 einen ersten Versuch unternommen. Mit diesem Modell will ich ja den Solar Controller aufbauen. Nach recht kurzer Zeit konnte ich die LEDs der 4 Ausgänge ansteuern.
Wer übrigens die Demosoftware auf einem anderen Controller Typ laufen lassen will, findet auf der Seite des Boards Code Examples für dieverse Controller. Damit kann man sofort mit dem Controller starten, den man auch einsetzen möchte.
Fazit: Das Board ist hilfreich wenn man Software für unterschiedliche Controller entwicklen möchte. Recht einfach kommt man mit wenigen Elementen hier zu einem Ergebnis und kann modular seine Software austesten bevor es auf die echte Hardware geht. Mit dem Board und dem Programmiergerät PIcKit3 ist man für alle gängigen PICs gerüstet und hat mit der Anschaffung von unter 150€ eine dauerhaft verwendbare Umgebung.

Links:

http://www.microchip.com/design-centers/8-bit/development-boards/explorer-8-development-board


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